Der Begriff „Boho“ ist eine Kurzform von „Bohème“ bzw. „Bohemian“ und bezieht sich auf eine Bewegung des 19. Jahrhunderts. Damals schließen sich vor allem Künstler, Dichter und Philosophen zur sogenannten Bohème zusammen, um sich gegen das steife Bürgertum aufzubäumen. Doch es geht nicht bloß um Rebellion – die Intellektuellen streben eine positive, ungezwungene Lebensweise an, die nicht von spießigen Konventionen bestimmt ist. Diese freigeistige Haltung spiegelt sich auch in ihrer Art zu wohnen wider: Sie gründen Wohngemeinschaften in Ateliers oder alten Landhäusern und richten sich frei nach Lust und Laune ein. In den 1960er-Jahren macht sich die Hippie-Bewegung den Boho-Style zu eigen, weshalb der Einrichtungsstil auch zeitweise als „Hippie Chic“ bekannt ist. In den 1990er-Jahren greifen schließlich einige Künstler den Boho-Stil erneut auf und machen ihn in modernisierter Form als Wohntrend salonfähig.
Die Bohemiens des 19. Jahrhunderts lassen sich von den böhmischen Roma inspirieren, die in bunt geschmückten Wägen von Ort zu Ort ziehen und so manchen spießigen Bürger verärgern. Vor diesem Hintergrund wird klar, dass die Bezeichnung „Bohème“ nicht zufällig für die Bewegung gewählt wurde: Es bedeutet nämlich sowohl „unkonventionell“ als auch „böhmisch“.
Gemäß seinem Ursprung ist der Boho-Style ein Einrichtungsstil mit großem Spielraum zur freien Entfaltung. Grenzen gibt es keine, sondern lediglich ein paar typische Merkmale, die ihn ausmachen. Wie der Trend letztlich umgesetzt wird, ist Geschmackssache und eine Typ-Frage. Auf eine harmonische Optik kommt es weniger an. Schrank, Sessel und Tisch müssen nicht unbedingt im selben Stil gehalten sein. Vielmehr geht es darum, eine von Leichtigkeit und Freiheit geprägte Umgebung mit Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Dabei ist jedem selbst überlassen, ob es kunterbunt zugeht oder eher schlicht, ob lebendige Grünpflanzen den Raum schmücken oder doch lieber getrocknete Rosen und Gräser. Gewisse Einrichtungsgegenstände wie schwarze Ledergarnituren oder teure Designerstücke sind allerdings eher selten in Boho-Wohnungen zu finden. Immerhin zählt nach wie vor der Grundgedanke, nicht im Strom des spießigen Bürgertums mitschwimmen zu wollen.
Für das Dekorieren im Boho-Stil bietet es sich an, viele verschiedene Lieblingsstücke zu kombinieren – zum Beispiel Mitbringsel aus unterschiedlichen Ländern. Immerhin zeichnet sich die Bohème-Bewegung auch durch Weltoffenheit aus. In einer Wohnung im Boho-Look ist der Stilmix somit durchaus erwünscht, weshalb gut und gerne Gegenstände im orientalischen Stil mit Vintage-Artikeln und indianischen Kultobjekten gemischt werden dürfen. Traumfänger aus Holz und Federn zählen beispielsweise zur klassischen Boho-Deko, ebenso orientalische Fransenteppiche an der Wand oder auf dem Boden. Kissenbezüge, Decken und Co. sind idealerweise mit ethnischen Symbolen bedruckt oder im Batikmuster gehalten. Auch Tiere finden sich in einer Wohnung im Boho-Style: Sie können entweder als Figuren aufgestellt werden, als Bilder an der Wand hängen oder auf Textilien gedruckt sein. Dabei kommt es in erster Linie auf die tiefere Bedeutung der Tiere an. So steht beispielsweise der Elefant für Weisheit, die Katze für Selbstbestimmung und der Adler für Freiheit. Beinahe unverzichtbar für den Boho-Chic sind zudem Kerzen in verschiedenen Varianten. Wer es mag, kann mit Räucherstäbchen oder ätherischen Ölen sogar der Raumluft einen Hauch von Bohème verpassen.
Bei der Inneneinrichtung eignen sich natürliche Werkstoffe besonders gut für den Boho-Look. Holz in Form von geflochtenen Körben sowie Kissenbezüge und Decken aus Baumwolle und Leinen passen ideal ins Bild. Auch Federn und Pflanzen – egal, ob grün oder getrocknet – dürfen nach Belieben dekorativ platziert werden. Farblich ist Vieles erlaubt, wobei beim Bohemian-Stil meistens Erdtöne wie Braun, Beige oder Oliv im Fokus stehen. Wie bunt das Ambiente schließlich durch den Einsatz kräftiger Kontrastfarben mittels Kissen, Decken, Teppichen oder anderer Wohntextilien wird, ist jedem selbst überlassen.
Genau genommen lautet die einzige Regel beim Einrichten im Boho-Chic, den Eindruck von Spießertum und klaren Linien zu vermeiden. Deshalb sollte auf klobige, geradlinige Möbel verzichtet und stattdessen auf offene, geschwungene Formen gesetzt werden, die Leichtigkeit verkörpern. Schließlich geht es den Bohemiens um einen freien, unbeschwerten Lebensstil. Passende Möbel für den Boho-Chic sind zum Beispiel gemütliche Schaukelstühle oder Korbsessel, die dazu einladen, mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen oder den eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen. Oft bestimmen Einrichtungsgegenstände mit einem hohen Holzanteil sowie helle Farben das Ambiente. Doch der beinahe unbegrenzte Interpretationsspielraum lässt auch eine rustikalere Optik zu, für alle, die dunklere Möbelstücke bevorzugen. Das Inventar einer Boho-Wohnung darf gerne Geschichten erzählen. Vielleicht steht an der einen Wand eine alte Kommode im Shabby Chic-Stil vom Flohmarkt, an der anderen der alte Küchenschrank von Oma. Wenn genügend Platz vorhanden ist, kann eine Hängematte für Urlaubsflair sorgen. Außerdem ist sie als Accessoire in einer Wohnung auf jeden Fall unkonventionell und bringt damit ein wesentliches Merkmal der Freigeist-Bewegung aus dem 19. Jahrhundert zum Ausdruck.
Was den Boden betrifft, sind der Phantasie beim Boho-Style keine Grenzen gesetzt. Da kommt es ganz auf den persönlichen Geschmack an. Wenn eher dunklere Möbel und Farben im Fokus stehen, sollte zur Auflockerung des Gesamtbildes ein heller Boden gewählt werden, wie zum Beispiel der Laminat LC 150 Eiche weiß gelaugt. Wer echtes Holz bevorzugt und es sogar noch heller mag, trifft mit dem MeisterParkett. longlife Eiche harmonisch polarweiß eine gute Wahl. Ist die übrige Einrichtung frisch und fröhlich gehalten, kann ein dunkler Boden einen schönen und gemütlichen Kontrast zaubern. Dafür eignet sich zum Beispiel der Designboden MeisterDesign. pro Kroneiche dunkel hervorragend.
Vielleicht können Sie sich nicht vorstellen ob der ausgesuchte Boden bei Ihnen Zuhause wirklich gut aussehen würde? Probieren Sie es doch einmal mal aus, es ist ganz einfach:
1. Interior Designer öffnen
2. Über das Kamerasymbol ein eigenes Raumfoto hochladen* oder ein fertiges Galeriebild wählen
3. Boden-Favoriten über das Herz-Symbol auf der Merkliste speichern
* Rechtlicher Hinweis zu hochgeladenen Bildern