Sie sind einfach Trendsetter: Wie so häufig dienen die Kultur und Wohnstile Nordeuropas auch in diesem Fall als Vorbilder für einen Einrichtungstrend, der aktuell die Welt im Sturm erobert. Statt stringent in eine Richtung, geht es beim neuen Hype aus Skandinavien um Balance und einen ausgewogenen Mittelweg. Kurz gesagt: Es wird Lagom!
Der schwedische Begriff „lagom“ lässt sich nicht unmittelbar ins Deutsche übersetzen. Doch er lässt sich am ehesten umschreiben mit der Formulierung „nicht zu viel, nicht zu wenig“. Lagom steht für eine ausgewogene Menge, Größe und Farbwahl. Die Balance ist förmlich spürbar, wenn in der Raumgestaltung und Einrichtung das optimale Maß an Freiräumen und Dekoration, hellen und dunklen Tönen oder einer Materialkombination realisiert wird. Ein solcher Raum wirkt oft entspannt, aber nie langweilig. Er erzeugt Interesse, aber regt nicht auf. Es wird eine gewisse Zurückhaltung gelebt, ohne dabei spartanisch zu sein.
Lagom gilt als die neue Glücksformel aus Schweden und fußt auf Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und Gleichgewicht. Diese Prinzipien werden im Alltag weiterverfolgt: Der Umgang mit Ressourcen wie Strom und Wasser erfolgt dort deutlich bewusster als in vielen anderen Ländern. Auch beim Geldausgeben achten die Schweden verstärkt darauf, es in langlebige Produkte aus nachhaltiger Herstellung und unbedenklichen Materialien zu investieren. Daher stehen natürliche Werkstoffe wie Holz oder Baumwolle hoch im Kurs und sind ein wichtiger Bestandteil des Lagom-Einrichtungsstils.
Um nach Lagom zu leben, werden unter anderem drei Prinzipien verfolgt:
Zuallererst haben Hygge und Lagom nicht den gleichen Ursprung. „Hygge“ ist ein Begriff aus dem norwegischen und dänischen Sprachgebrauch. Er steht für Behaglichkeit und Gemütlichkeit. Eine Einrichtung, die nach dem Hygge-Gefühl eingerichtet ist, wird mit vielen angenehmen Assoziationen verbunden und verkörpert ein besonders warmes Wohngefühl. Das Kaminfeuer knistert, während wir es uns mit einer dicken Wolldecke auf dem Sofa gemütlich machen. Auf der Fensterbank brennen ein paar Duftkerzen, es liegt das einladende Aroma von Vanille in der Luft. Hmmm … da schmeckt der heiße Kakao gleich doppelt so gut. Hygge steht also für ein Maximum an Komfort und Wärme.
Lagom stammt aus dem Schwedischen und steht für kein Maximum, sondern für ein gewisses Maß. Eine Wohnung, die im Lagom-Stil gestaltet ist, ist gemütlich, ohne alle verfügbaren Flächen mit Kissen, Decken und Teppich zu belegen. Sie strahlt Wärme aus, ohne ein großes Kaminfeuer oder viele Kerzen entzünden zu müssen. Für Lagom gelten diese Regeln:
Wie bei allen anderen Einrichtungsstilen auch bietet das Zusammenspiel von Wand und Boden die Grundlage für die weitere Gestaltung der Räumlichkeiten. Mit dem Zusammenspiel von Böden aus Holz und einer neutralen Wandfarbe kann nichts falsch gemacht werden.
Echtholzboden wie Parkett entspricht dem Prinzip von Lagom optimal:
Für die Einrichtung im Lagom-Stil wird am besten ein Bodenmodell gewählt, das aus europäischen Hölzern besteht und eine natürliche Färbung bei dezenter Maserung aufweist. Wer dagegen charakteristische Merkmale wie eine ausgeprägte Maserung und sichtbare Astlöcher wünscht, findet auch in diesem Fall Dessins, die dem Lagom-Stil gerecht werden. Sie weisen sichtbare Unebenheiten auf, aber dominieren nicht das Gesamtbild. Auch Parkett mit Fischgrätmuster liegt wieder im Trend. Und das zu Recht: Es vereint in sich einen modernen Look mit traditioneller Eleganz und ist damit wie geschaffen für Lagom.
Folgende Varianten des MEISTER Parkettbodens eignen sich, um eine Grundlage für Lagom zu schaffen:
Auch preisgünstigere Alternativen eignen sich für den Lagom-Stil. Gemäß dem Prinzip der Sparsamkeit und Achtsamkeit sind hochwertige Laminatböden eine Option: Sie sind in der Anschaffung deutlich günstiger als Parkett und können aufgrund ausgefeilter Klicksysteme einfach verlegt werden. Darüber hinaus entwickeln die Hersteller ihre Böden laufend weiter. Qualitätslaminat weist beispielsweise authentische Dekore und fühlbare Oberflächenstrukturen auf und wirkt auf den ersten Blick wie ein Echtholzboden.
Das MEISTER-Sortiment umfasst zahlreiche Laminatböden, die mit dem Lagom-Stil harmonieren:
Bei Lagom vereinen die ausgewählten Einrichtungsgegenstände in sich Funktionalität und Gemütlichkeit. Optisch fallen sie reduzierter aus, bestechen dennoch durch ein charakteristisches Design, das typisch für die skandinavische Einrichtung ist.
Die Kombination von warmen Hölzern mit neutralen Naturtönen spiegelt sich in den Basisgegenständen jedes Raumes wider:
Wichtig ist, dass auch die Anzahl und Dimensionen des Interieur mit den Vorgaben des Lagom einhergehen. Das bedeutet konkret:
Wer bis hierhin aufgepasst hat, kennt die Antwort bereits: Es sollte nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig dekoriert werden.
Zimmerpflanzen bringen Farbe in die Lagom-Einrichtung, ohne fehl am Platze zu wirken. Wichtig ist, dass die Vasen und Pflanztöpfe zueinander passen und im Optimalfall eine einfache, schnörkellose Gestaltung in neutralen Farben besitzen.
Auch Wandbilder sind gern gesehen. Als Motive bieten sich minimalistische Skizzen oder Printe an, die in schlanken, unifarbenen Rahmen präsentiert werden. Auch die Rahmen sollten den gleichen Stil aufweisen – erst recht, wenn sie in direkter Nähe zueinander aufgehängt werden und somit eine Einheit bilden sollen.
Auch Dekorationselemente können aus natürlichen Materialien bestehen: Ein grob gewebter Teppich, einzelne Kissen und Decken aus Leinen oder Baumwolle bringen Komfort in den Raum. Regalbretter, Skulpturen und Rollläden aus Holz oder Bambus erzeugen optische Wärme. Auch dabei gilt es, den wilden Mix zu vermeiden – Stoffe sollten aus der gleichen Farbfamilie stammen, und auch die Hölzer werden aus einer Art gewählt. Der exotische Bambus wirkt in Kombination mit der heimischen Eiche eher unpassend.