Das Wort „Hygge“ stammt ursprünglich aus dem Norwegischen und bedeutet etwa so viel wie „Wohlbefinden“. Mehr als die Norweger haben sich jedoch die Dänen diese Lebenshaltung zu eignen gemacht. Genuss und viel Kerzenschein sind wohl die prägnantesten Merkmale dieser lebensbejahenden, gemütlichen Stimmung.
Im Grunde gehört schlichtweg alles dazu, was Freude bereitet: Zeit mit Freunden und Familie verbringen und währenddessen ein leckeres Stück Kuchen verputzen. Oder eingehüllt in eine kuschelige Decke auf dem Sofa sitzen – in der einen Hand ein gutes Buch, in der anderen eine Tasse heiße Schokolade. Hygge zu leben ist im Grunde ganz einfach, besonders dann, wenn das eigene zu Hause entsprechend gestaltet ist.
GUT ZU WISSEN: Das Wort „Hygge“ steht inzwischen sogar im Duden, dem namhaftesten Rechtschreibwörterbuch der deutschen Sprache – mit folgender Definition: „Gemütlichkeit, Heimeligkeit als Lebensprinzip (in Dänemark)“. Auch das entsprechende Adjektiv „hyggelig“ hat einen eigenen Eintrag.
Wer sich skandinavisch einrichten möchte, kommt um Möbel mit Holzanteilen nicht herum. Ob komplett aus dem natürlichen Werkstoff gefertigt oder lediglich mit entsprechenden Füßen, spielt keine Rolle. Von der Formgebung her sind die Möbel typischerweise besonders geradlinig und werden daher auch gern für eine Einrichtung im Modern Style verwendet.
Was die farbliche Gestaltung betrifft, sollte auf sanfte Pastelltöne oder kräftige gedeckte Farben zurückgegriffen werden. Ein Schrank mit hölzernen Füßen und mintgrüner Front oder ein Sessel mit rosafarbenem Polster – beides passt ideal in ein hyggeliges Umfeld. Obwohl sie eher als trist gelten, eignet sich auch der Einsatz von Grautönen hervorragend. Ein graues Sofa mit einem weiß lackierten Tisch ist für eine skandinavische Einrichtung eine schöne Kombination. Diese sollte allerdings mit einigen farblichen Akzenten kombiniert werden, damit das Gesamtbild lebensfroher wirkt. Doch Vorsicht: Viele verschiedene und vor allem grelle Farben sind eher untypisch für ein Zuhause im Hygge-Stil!
Weiche Wohntextilien können hervorragend als erfrischende Farbtupfer dienen. Doch nicht nur das: Mit ihnen lässt sich direkt noch ein weiterer Mehrwert schaffen, denn was lädt mehr zum hyggeligen Verweilen auf dem Sofa oder im Bett ein als eine dicke Wolldecke und muckelige Kissen? Zu Hygge gehört schließlich auch das entspannte Verweilen im Hier und Jetzt und das geht eingekuschelt besonders gut – zumal die Winter in Dänemark noch dunkler und länger sind als in Deutschland. Teppiche und Tierfelle sorgen optisch für mehr Wärme und Gemütlichkeit im Raum. Allerdings eignet sich für das skandinavische Design natürlich ein Schaffell besser als zum Beispiel das eines Tigers.
Eine Hauptregel des immer beliebteren nordischen Einrichtungsstils besagt: Kerzen, Kerzen und nochmals Kerzen! Teelicht oder Bienenwachskerze, groß oder klein – egal, Hauptsache reichlich! Ein Arrangement aus verschieden großen Kerzen auf einer feuerfesten Unterlage, beispielsweise einem schicken Tablett, macht sich auf dem Sofatisch oder einer Kommode gut. Für eine Ansammlung von kleinen Windlichtern eignet sich die Fensterbank, große Laternen stehen am besten auf dem Boden oder einem niedrigen Sideboard. Zusätzlich sorgen Lichterketten für hyggelige Lichtverhältnisse. Helle Deckenleuchten werden nur eingeschaltet, wenn sie wirklich gebraucht werden. Stattdessen tauchen Stehlampen oder Tischleuchten den Raum in eine angenehme Atmosphäre. Mit dimmbaren LED-Birnen kann die Helligkeit flexibel angepasst werden. Ein solches Lichtkonzept bringt nicht nur den Raum, sondern auch das Herz zum Leuchten – versprochen!
Die häusliche Einrichtung in Skandinavien wird durch klare Strukturen bestimmt. Das gilt nicht nur für die Möbel, sondern vor allem auch für die Dekoration: Puristische Pyramiden aus Metallstäben, zylindrische Vasen sowie schlanke oder modern geradlinige Kerzenständer sind typische Elemente. Dabei gilt: Weniger ist mehr! Hyggelig zu leben bedeutet nämlich auch, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Ist eine Wohnung mit Deko und anderen Dingen zugestellt, wirkt sie schnell einengend. Das entspricht ganz und gar nicht der dänischen Leichtigkeit. Statt den Raum vollzustellen, können besser ein paar schlichte Bilder mit hohem Weißanteil aufgehängt werden. Die Rahmen sind ebenfalls weiß oder hölzern. Als Motive eignen sich besonders geometrische Muster oder natürliche Dinge wie Pflanzen oder skizzierte Landschaftszüge.
TIPP: Eine harmonische Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, ist wesentlicher Bestandteil von Hygge. Wenn alle dabei einfach mal auf das Smartphone verzichten, wird das Beisammensein noch intensiver erlebt.
Pflanzen dürfen in einem hyggeligen Zuhause nicht nur auf Bildern vorkommen, sondern unbedingt auch in echter Form. Die Skandinavier sind sehr naturbezogen, was sich in ihrer Einrichtung widerspiegelt. In der Regel kommen keine bunten Blumen mit prallen Blüten zum Einsatz, sondern Grünpflanzen, die ähnlich klare Strukturen aufweisen wie die übrige Deko. Ob in einem hängenden Topf, einer stylischen Vase auf der Kommode oder in größerer Ausführung auf dem Boden stehend, ist dabei dem eigenen Geschmack überlassen. Apropos Boden: Der zahlt im Idealfall ebenfalls auf die Naturverbundenheit der Skandinavier ein. Optimal sind Echtholzböden wie zum Beispiel der Parkettboden PC 400 von MEISTER, der dank ausgeprägter Risse und Alterungsspuren einen ganz besonderen Charakter hat. Klassischere Landhausdielen-Varianten hält das MEISTER Parkett zum Beispiel in der Kollektion PD 200 oder PC 200 parat. Alternativ zum Echtholzfußboden eignet sich ein Bodenbelag in entsprechender Optik, wie die flexibel einsetzbaren MEISTER Designböden. Genau wie das Parkett verbreitet er eine wohlige Fußwärme – eben richtig hyggelig!