Parkett abschleifen und renovieren lässt auch einen älteren Parkettboden wieder in neuem Glanz erstrahlen. Bei kleineren Schäden im Parkett, kann dieses aber oft auch ohne größeren Aufwand behoben werden. Mit Hilfe von Holzfüllern oder Retuschierstiften sind kleine Macken im Holzboden schnell ausgebessert. Ob es sich um eine lokale Reparatur von Dellen und Kratzern oder den Austausch einzelner Dielen handelt hängt jedoch immer vom Schadensbild ab.
Parkett ist ein sehr edler Bodenbelag, der viel Natürlichkeit und Atmosphäre mit sich bringt. Im Gegensatz zu anderen Böden wie Laminat oder Designboden besteht er komplett aus natürlichem Holz. Damit Parkett (oder anderer Holzboden) lange gut aussieht und den Herausforderungen des Alltags gewachsen ist, gilt es bei der Reinigung und Pflege einiges zu beachten. Doch auch wenn der Boden einmal beschädigt sein sollte, ist es nicht zu spät. Abschleifen und neu versiegeln ist z. B. ein gängiger Weg der Reparatur. Was genau Sie bei reinigen, pflegen und renovieren beachten müssen, erklären wir Ihnen hier!
Kleine Kratzer oder Dellen im Parkettboden können mithilfe passender Oberflächenstifte oder einem auf die Farbe des Bodens abgestimmten Hartwachs aufgefüllt werden. Bitte verwenden Sie hier keine der häufig angepriesenen Hausmittel, sondern setzen Sie zum ausbessern auf Parkett Reparatursets des jeweiligen Herstellers. Aber auch bei größeren Schäden an einer Diele müssen Sie nicht verzweifeln! Es gibt immer die Möglichkeit, komplette Dielen nachträglich auszutauschen, wenn eine Reparatur keine Option mehr ist. Allerdings gehört diese Aufgabe eher in die Hände erfahrener Handwerker. Die beschädigte Diele wird dann entweder gegen eine neue ausgetauscht, falls diese vorhanden ist, oder das beschädigte Parkett wird gegen einen Teil getauscht, der an einer versteckten Stelle im Raum liegt, z. B. unter einem Möbelstück oder Teppich. So wird die beschädigte Stelle des alten Parketts quasi unsichtbar!
Kleinere Schäden wie oberflächliche Kratzer, hartnäckige Flecken oder erste Laufspuren können oftmals schon durch eine gründliche Auffrischungs-Pflege beseitigt werden. Die Intensiv-Reinigung Ihres Parkettbodens unterscheidet sich wieder danach ob er eine geölte Oberfläche hat oder ob es sich um lackiertes Parkett handelt. Für die Auffrischung gibt es spezielle Intensivreiniger, mit denen vorab gründlich Schmutz und Reinigungsmittel-Reste beseitigt werden. Bei Bedarf können hartnäckige Verschmutzungen mit zusätzlichem Druck und Schrubben gelöst werden. Anschließend den Parkettboden nebelfeucht wischen und dabei unbedingt Wasser-Pfützen vermeiden. Für den letzten Schliff kann die Intensiv-Reinigung zweimal vorgenommen werden. WICHTIG: Geöltes Parkett muss nach einer Auffrischungs-Pflege neu eingeölt werden, um die Echtholz-Laufschicht des verlegten Parketts wieder zu schützen. Lassen Sie das Öl mindestens 12 Stunden trocknen, bevor Ihr Parkettboden wieder in neuem Glanz erstrahlt.
Bei massivem Dielenboden war Schleifen früher Methode Nr. 1, um einen zerkratzten Boden oder andere Schäden im Boden auszubessern. Bei jedem Abschleifen wurde der Boden etwas dünner, was bei einem relativ dicken Fußboden unproblematisch war. Auch modernes Parkett, das aus mehreren Schichten aufgebaut ist, lässt sich zwei- bis dreimal abschleifen, um Schäden zu reparieren, Kratzer zu entfernen oder den Boden neu zu versiegeln. Zu schleifen reicht alleine nämlich nicht aus. Die Oberfläche ist nach der Behandlung mit der Schleifmaschine, egal mit welcher Körnung, wieder quasi roh. Der ursprüngliche Lack oder das Öl auf dem Parkett wurde zusammen mit den Kratzern durch das Schleifen entfernt und muss wieder neu aufgebaut werden.
Achten Sie darauf, den Raum, in dem Sie schleifen, mit Folie gut abzudichten. Der feine Schleifstaub verteilt sich sehr leicht nicht nur auf Ihrem Parkettboden, sondern überall im Raum und in der ganzen Wohnung. Der Aufwand des Parkett abschleifen und neu versiegeln ist daher nicht zu unterschätzen. Denn es geht nicht nur darum, zu schleifen, sondern vor allem um die Reinigung des Bodenbelags und der gesamten Umgebung hinterher.
Der Lindura-Holzboden hat eine mit Wood Powder verpresste und dadurch besonders harte Oberfläche. Jede Schleifmaschine würde hier an ihre Grenzen kommen. Trotzdem lässt sich auch dieser Bodenbelag aus Holz auch ohne zu schleifen reparieren. Die naturgeölten Oberflächen können einfach mit einer neuen Schicht Öl versehen werden. Diese Pflege sollte ohnehin etwa einmal pro Jahr erfolgen. Bei kleineren Beschädigungen muss nicht der gesamte Boden geölt werden, sondern nur die betreffende Stelle oder einzelne Dielen. Mattlackierter Lindura Holzboden kann mit dem Bona Recoat System ganz unkompliziert renoviert werden. Dabei wird nicht die gesamte oberste Schicht bis auf das rohe Holz entfernt, sondern lediglich der Lack etwas angeschliffen und neu versiegelt. Rückstände von der Pflege oder leichte Kratzer verschwinden somit und der Boden ist bereits am nächsten Tag wieder nutzbar. Wie genau das geht, zeigt Ihnen in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung unser Video!
Regelmäßige Reinigung ist das A und O beim Parkettboden. Krümel und anderer leichter Schmutz kann durch Staubsaugen entfernt werden (Achtung: Parkettbürste am Staubsaugerkopf verwenden!). Zusätzlich sollten Sie Parkettboden aber auch regelmäßig nebelfeucht wischen. Verwenden Sie für diese Reinigung am besten einen direkt auf das Holz abgestimmten Reiniger. Ein normaler Haushaltsreiniger kann je nach Inhaltsstoffen zu scharf sein und Ihren Boden beschädigen. Wie man seinen Parkettboden zusätzlich zum reinigen richtig pflegt, hängt vor allem von der Oberflächenbehandlung ab, also ob es sich um geöltes Parkett (bzw. geölte Holzböden) oder lackierte Böden handelt (oft auch versiegeltes Parkett genannt). Lackierte Holzböden sind generell etwas einfacher zu pflegen. Ein geölter Boden benötigt regelmäßige Pflege. Mindestens einmal pro Jahr sollte er neu geölt werden, wenn er stärker strapaziert wird (z. B. in der Küche) auch häufiger.
Anstatt Renovierung ist die richtige Pflege maßgeblich dafür, dass Parkett und Holzböden lange schön bleiben.