Der Advent ist die Zeit der Kerzen: Über vier Wochen lang werden die Lichter entzündet. Wie der einladende Duft von Wachs und abbrennenden Dochten können leider auch Wachstropfen auf dem Fußboden die Vorweihnachtszeit prägen. Doch mit ein paar Hausmitteln gehören diese hartnäckigen Flecken schnell der Vergangenheit an.
Ob er von der Geburtstagstorte oder der Weihnachtsdekoration stammt: Findet sich Kerzenwachs auf dem Fußboden wieder, ist das ärgerlich. Aber ruhig Blut: Das Wachs kann von vielen Materialien problemlos wieder entfernt werden.
In jedem Fall gilt: Ist das Missgeschick erst einmal geschehen, muss das Wachs vollständig trocknen, bevor der Reinigungsversuch gestartet wird. Anderenfalls wird die Masse nur weiter verteilt, was das Aufnehmen des Wachses nur zusätzlich erschwert. Deshalb muss der Ort des Geschehens unverzüglich nach diesem Malheur „gesichert“ werden, damit niemand in das noch warme Wachs tritt.
Da sich flüssiges Wachs mit den Stofffasern des Teppichs verbindet, ist beim Entfernen Vorsicht geboten: Eine grobe mechanische Behandlung (Reiben oder Reißen) würde den Teppich im schlimmsten Fall beschädigen. Stattdessen muss zunächst die oberste Schicht Wachs vorsichtig aus dem Teppich gekratzt werden. Dazu kann ein Messer ohne Wellenschliff verwendet werden. Einfacher gestaltet sich der Vorgang, wenn das Wachs durch Kälte erhärtet wird – mithilfe eines Eiswürfels oder eines Kühlsprays.
Anschließend wird der Fleck mit einem Blatt Löschpapier abgedeckt – alternativ bietet sich dafür auch Küchenpapier an. Ein Bügeleisen auf niedriger Stufe erwärmt das Papier und das darunter liegende Wachs vorsichtig, aber wirkungsvoll: Die Flüssigkeit wird vom Papier aufgesogen. Wichtig ist, dass dabei kein Dampf zum Einsatz kommt! Bleiben Ränder oder Verfärbungen von farbigem Wachs im Teppich zurück, können diese durch vorsichtiges Behandeln mit Waschbenzin entfernt werden.
Wurden Kerzen früher vornehmlich aus Bienenwachs gefertigt, bestehen sie heute üblicherweise aus Paraffin und sind deshalb stark fetthaltig. Damit sich durch verschüttetes Kerzenwachs keine Fettflecken auf unbehandelten Holzböden bilden, sollte das Wachs möglichst bald nach dem Aushärten aufgenommen werden.
Üblicherweise besitzt Echtholzparkett eine Maserung oder Unebenheiten wie Astlöcher. Setzt sich Wachs darin fest, sollte es am besten verflüssigt werden. Dazu muss zunächst der grobe Wachsklumpen mit einem Kunststoffspatel oder einer Plastikkarte (zum Beispiel einer alten Kreditkarte oder einem Führerschein) entfernt werden. Der Rest wird – wie beim Teppich – mit Küchenkrepp oder Löschpapier abgedeckt. Anstelle des Bügeleisens kommt in diesem Fall ein Föhn zum Einsatz, um das empfindliche Material nicht zu gefährden. Das Prinzip bleibt gleich: Das warme Wachs wird durch die saugfähige Lage aufgesogen.
Wachsflecken auf glattem Laminat können dank der ebenen Oberfläche einfach weggekratzt werden. Am einfachsten und saubersten gelingt das mit einem Schaber für Ceranfelder. Wichtig ist, dass das Entfernen vorsichtig und mit einer scharfen Klinge vorgenommen wird, damit es keine unschönen Kratzer im Boden gibt. Bei besonders strukturierten Böden kann für die Reinigung ein Schwamm- oder Baumwolltuch in heißem Wasser erwärmt und damit sanft über den Wachsfleck gerieben werden. Möglicherweise muss der Schritt wiederholt werden, doch ist so effektiv wie schonend gegenüber dem Laminatboden.
Damit es gar nicht erst zu den hartnäckigen Flecken auf dem Fußboden kommt, hier ein paar zusätzliche Tipps: