Holz ist ein beliebtes Material, wenn es darum geht, die eigenen vier Wände zu gestalten und mit einem Boden dem persönlichen Einrichtungsstil die geeignete Bühne für den perfekten Auftritt zu liefern. Der Werkstoff verleiht Räumen nicht nur Wärme, sondern lässt sich auch perfekt mit Einrichtungsgegenständen kombinieren und hält den Anforderungen des Alltags stand.
Wenn man verstehen möchte, wie man Holzarten geschickt miteinander kombiniert, damit das perfekte Wohnambiente entsteht, ist es hilfreich, einen Blick in die Modebranche zu werfen. Wenn wir vor dem Spiegel stehen und unser perfektes Outfit zusammenstellen, dann achten wir darauf die richtigen Materialen, Farben und Strukturen miteinander zu kombinieren. Dadurch entsteht entweder ein harmonisches Gesamtbild oder ein Stilmix, der durch gewisse Brüche spannende Akzente setzt. Was für die Mode gilt, ist ebenso das Geheimrezept für eine gekonnten Gestaltung von Inneneinrichtungen mit Holz: Auf den richtigen Mix kommt es an.
Bevor unterschiedlichste Hölzer wild miteinander kombiniert werden, um auf gut Glück einen bestimmten Look fürs Wohnambiente zu kreieren, lohnt es sich, einfachen Regeln für die Gestaltung zu folgen. Das erste Merkmal, auf das bei der Zusammenstellung unterschiedlicher Hölzer geachtet werden sollte, ist die Farbe. Denn verschiedene Holzarten lassen sich bestimmten Farbfamilien zuordnen.
Ahorn, Birke und Fichte sind beispielsweise helle, gelbliche Hölzer mit einer feinporigen und homogenen Struktur. Im Gegensatz dazu zeichnen sich rötliche Holzarten wie Birnbaum, Kiefer oder Rotbuche durch eine mattglänzende Oberfläche und eine deutlich stärkere Maserung aus. Bräunliche Hölzer – dazu gehören unter anderem Nussbaum und Ebenholz – sind vergleichsweise dunkler und zeigen zweifarbige Zeichnungen, die von der Schnittrichtung abhängig sind.
Werden die unterschiedlichen Holzarten ihrer Farbe nach kombiniert, ist ein erster Schritt in Richtung harmonisches Gesamtbild getan. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass Holzarten, die warme Farbtöne besitzen, mit anderen „warmen“ Hölzern zusammenstellt. Das gleiche Prinzip gilt für Hölzer, die sich durch einen kühleren Farbstich auszeichnen.
Es gibt jedoch eine Faustregel, die bei der Zusammenstellung unterschiedlicher Holzarten zu beachten ist: Nie mehr als drei verschiedene Hölzer miteinander kombinieren. Der Grund dafür ist einfach: Oft wirkt die Kombination von mehr als drei Holzarten unruhig, weil diese sich gegenseitig die Möglichkeit rauben, entweder ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen oder in einem spannenden Kontrast zueinander zu stehen.
Ein beliebtes Gestaltungmittel für Inneneinrichtungen ist der Stilbruch. Der Kontrast spielt oft die erste Geige im Konzert des Wohnambientes und zeigt sich in unterschiedlichen Ausprägungen: Vintage-Möbel aus vergangenen Jahrzehnten werden mit modernsten Stilelementen wie angesagten Betonwänden kombiniert. Der vergleichsweise kühle und abgeklärte Industrial Style, der sich über das Design metallischer Einrichtungsgegenstände definiert, steht natürlichen Materialien im Wohnraum gegenüber.
Genauso kann auch der Minimalismus gesamter Gestaltungskonzepte auf ausgewählte Accessoires treffen, die im Zeitalter des Barocks und Rokokos kaum verschnörkelter hätten sein können. Erlaubt ist alles, was gefällt und worauf das im Volksmund bekannte Designprinzip „Gegensätze ziehen sich an“ erfolgreich einzahlt.
Auch kontrastreiche Hölzer können gegenübergestellt werden und ein spannendes Wechselspiel im Wohnraum erzeugen. Dabei kommt es auf die richtige Mischung an. Beispielsweise können leicht gemaserte, ruhige Holzarten mit solchen kombiniert werden, die stärker gezeichnet sind und dadurch einen lebhaften Akzent im Einrichtungsstil setzen. Auch das Zusammenspiel unterschiedlicher Farbtöne von Hölzern kann gut funktionieren. Ein Beispiel: Ein heller Holzboden ist die perfekte Bühne, um gekonnt Mobiliar wie Essgruppen aus dunklem Holz in Szene zu setzen. Holzböden gibt es in den unterschiedlichsten Designs, sodass jeder Geschmack bedient wird – angefangen bei fein gemaserten Böden mit glänzender Oberfläche bis hin zu Böden mit starker Zeichnung für den rustikalen Auftritt. Es empfiehlt sich jedoch, darauf zu achten, dass der restliche Wohnraum eher monochrom gestaltet wird, wenn die farbliche Kombination von Holzboden und Holzmobiliar sehr kontrastreich ausfällt.
Wer perfekten Wohnstil gestalten möchte, sollte auf die Maserung von Hölzern achten. Wenn beispielsweise der Charakter bestimmter Möbel durch eine besondere Maserung geprägt ist, lässt sich diese durch den passenden Boden aufgreifen. Dadurch wird die Stimmung des gesamten Raumes unterstrichen und es entsteht eine harmonische Atmosphäre.
Wer seinen Wohnraum mit unterschiedlichen Hölzern ausstatten möchte, sollte auf folgendes achten:
